Running

Mama in Bewegung – Andrea’s Baby-Lauftagebuch #27

Über ein Jahr lang haben wir das sportliche Mama-Tochter-Gespann begleitet. Jetzt sagen Andrea und Naja Tschüß. Mit bewegenden Rückblicken und bewundernswerten Leistungen verabschiedet sich Andrea aus der Serie „Mama in Bewegung". Ob es ein Wiedersehen gibt?

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Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Seit 17 Monaten macht Naja mein Leben schöner. Ich weiß noch genau, wie ich meiner Chefin von der Schwangerschaft erzählte. Fest entschlossen verkündete ich ihr: „Nach drei Monaten möchte ich zurück an meinem Schreibtisch sein.“ Es dauerte länger.

Damals lebte ich nicht für meine Arbeit, ich liebte sie. Mir war nicht bewusst, mit welcher Welle der Liebe mich meine kleine Naja überschwemmen würde. Jetzt fällt es mir nicht leicht, Naja in die Betreuung zu geben. Schließlich passiert jeden Tag so viel. Sie überrascht mich täglich mit Neuem. Aber es ist Zeit, etwas loszulassen – in zweierlei Hinsicht.

Andrea Diethers Tochter Naja beim Laufen (links), Naja mit Haarspange im Haar schaut in die Kamera (rechts)
Von der Arbeits-Biene zur Power-Mama: Andrea ahnte nicht, mit welcher Welle der Liebe Naja sie überschwemmen würde. © privat

Betreuungsmodell Tagesmutter

Naja wird zu einer privaten Tagesmutter gehen. Naja ist mit vier anderen Kindern in einer Gruppe. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre. Und die erste Eingewöhnungszeit bei der Tagesmutter haben wir schon gemeistert. Naja fand es toll.

So viele Spielpartner in ihrem Alter, so viel neues Spielzeug und so viel zu entdecken. Noch ist sie sehr glücklich, dass ich dabei bin. Sie stellt immer sicher, dass ich mich nicht zu weit entferne. Ich denke, es wird noch etwas Zeit brauchen, bis Naja sich in der Betreuung auch ohne mich rundum wohl fühlt.

Zeit für einen sportlichen Rückblick

Die vergangenen 17 Monate waren sportlich gesehen ein Extrem für mich, ein ständiges Auf und Ab. Gab es eine Phase, in der ich mich so unfit wie nie in meinem Leben fühlte, folgte eine andere, in der ich dachte, dass ich meine Marathon-Bestzeit von 2 Stunden und 44 Minuten knacken könnte.

Der sportliche Start nach der Geburt war gemächlich – wenn man bedenkt, dass ich von hundert Prozent Sport auf null runter gebremst wurde. Zwölf Tage nach Najas Geburt fuhr ich die ersten 30 Minuten locker auf dem Rad. Die Radeinheiten steigerte ich langsam, fuhr immer etwas länger als zuvor. Dazu setzte ich auf tägliches Beckenboden- und leichtes Krafttraining – aber ohne Belastung des Bauches. Sechs Wochen nach Najas Geburt lief ich zum ersten Mal wieder 30 Minuten, aber in Intervallen: zwei Minuten laufen, zwei Minuten gehen.

Bei der nächsten Einheit konnte ich meine Laufzeit auf drei Minuten steigern.

In der dritten Einheit schaffte ich es bereits, 15 Minuten am Stück zu laufen.

Der Wiedereinstieg lief plötzlich schneller als gedacht. Mit dem Training purzelten die 17 Kilogramm Schwangerschaftsgewicht, und der Sport fiel mir immer leichter. Mein großes Ziel half sehr dabei: Jedes Jahr fahren mein Partner und ich nach Mallorca. Im Frühjahr findet dort ein Trail-Rennen statt. 150 Kilometer läuft man entlang der GR221 Trockenmauerroute im Tramuntana-Gebirge. Dafür wollte ich schnell wieder fit sein.

Ein Überblick meiner Lauf-Monate. Daneben habe ich Rad-, Kraft- und Yoga-Einheiten absolviert.

März: 0 km (Najas Geburt)
April: 8 Kilometer
Mai: 137 Kilometer
Juni: 257 Kilometer (inklusive der 150 Kilometer der Mallorca-Trailtour)
Juli: 266 Kilometer
August: 219 Kilometer (10 km in 40:55 min, Halbmarathon 1:27:21 h)
September: 244 Kilometer (74 km Ultralauf)
Oktober: 144 Kilometer
November: 277 Kilometer
Dezember: 265 Kilometer (10 km in 38:42 min)
Januar: 285 Kilometer
Februar: 513 Kilometer
März: 460 km (10 km in 38:20 min, solo Halbmarathon in 1:23:34 h)
April: 391 Kilometer (solo Duathlon: 3 km Laufen in 10:25 min / 40 km Rad in 1:06 h / 10 km Laufen in 39:48 min)
Mai: 430 Kilometer
Juni: 283 Kilometer
Juli: 154 Kilometer

Aktuell habe ich mehr Freude am Radfahren, weshalb meine Laufkilometer im Moment sinken. Ich bin auf der Suche nach einem neuen Laufprojekt, einem Ziel, das mich antreibt. Sobald das feststeht, starte ich wieder mit meinem Lauftraining durch.

Lauf-Mama bleibt dran

Mein Baby ist nun kein Baby mehr. Und ich kann nur bestätigen: Es geht schneller, als man denkt. Ich bin froh, dass ich die Elternzeit mit Naja sehr genießen konnte – auch viel länger als gedacht. Nun aber kommt etwas Neues. Naja geht zur Tagesmama, ich arbeite wieder. Daher ist das auch mein letzter Artikel für die Serie „Mama in Bewegung“.

Danke an alle, die diesen Weg mit mir gegangen sind. Ich werde weiterhin gelegentlich auf #BeatYesterday.org über Lauf- und Mama-relevante Themen berichten. Du kannst mir aber auch gerne persönlich schreiben, falls du Fragen hast. Und auf Instagram siehst du immer ganz aktuell, wo und wie ich gerade laufe.

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