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Abenteuer Expedition: Zwei für Alaska

Vicky und Philip Kuchelmeister wagen ein weiteres Abenteuer ihres Lebens: Alaska. Zwei Wochen fernab der Zivilisation auf einem eisigen Gletscher. Es sind ihre Flitterwochen. #BeatYesterday.org stellt das Paar und den Plan vor.

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Kein Mensch, kaum ein Lebewesen, nirgends ein Quieken oder ein Röhren, und doch wird es ohrenbetäubend laut werden. Der Wind heult über die Bergpässe, kleine Schneekugeln zerplatzen wie Geschosse an den Zeltwänden. Manchmal droht sogar der berühmte White-out, niemand kann dann im grellen Licht oder dichten Schneegestöber das schützende Zelt verlassen.

Als White-out bezeichnet man eine extreme Tagesbeleuchtung, die unter bestimmten Schnee- und Lichtverhältnissen entsteht. In verschneiten Gebieten, insbesondere am Polarkreis und im Hochgebirge, führt dann die diffuse Reflexion des Lichtes zwischen Erdoberfläche und Wolkendecke dazu, dass Bergsteigende oder Reisende nicht mehr zwischen Himmel und Erde unterscheiden können. Die schneebedeckten Konturen des Bodens verschwimmen dabei mit dem wolkenverhangenen Horizont. Für die Abenteurer im Schnee ist das gefährlich, da sie innerhalb kürzester Zeit die Orientierung verlieren und Entfernungen nicht mehr abschätzen können.

Helfen können in dieser Lage nur Ohrenstöpsel, ein gutes Buch und eine starke Partnerschaft. Vicky und Philip Kuchelmeister werden das alles dabei haben, wenn sie zu ihrer Expedition aufbrechen. Von München nach Denver, von dort nach Anchorage, die größte Stadt Alaskas. Ein paar Tage später fliegen sie mit einem Schneeflugzeug weiter in Richtung Mount Marcus Baker, einen 4.016 Meter hohen, mit eisigem Zuckerguss überzogenen Berg. Auf ihre Rücken schnallen sie schwere Rucksäcke, gefüllt mit Proviant, Gas für den Kocher, Schneesägen, Eispickeln, Seilen und vielem mehr. An den Handgelenken tragen sie die Garmin fēnix zur Orientierung. Manchmal, sagt Philip, geht man aus dem Zelt nur kurz auf die Toilette, dreht sich nach zehn Metern wieder um, und findet das Zelt nicht mehr. Eine gute Smartwatch ist in den Höhen und Weiten Alaskas überlebenswichtig.

Alaska-Trilogie

Vicky und Philip Kuchelmeister erzählen auf #BeatYesterday.org die Geschichte ihres Alaska-Honeymoons. Sie verbrachten mehrere Tage abgeschnitten von der Außenwelt, um den Mount Marcus Baker (4.016 Meter hoch) gemeinsam zu besteigen. Sie schafften es, auch dank Garmin-Technik. #BeatYesterday.org begleitete die Reise komplett.

Die Personen

Vicky: Das Naturtalent

Vicky, 30, hat in München ihre Heimat gefunden. © privat
Vicky, 30, hat in München ihre Heimat gefunden. © privat

Vicky, 30, ist eine echte Spätstarterin. Vor sechs Jahren traf sie Philip in London. Es war die berühmte Liebe auf den ersten Blick, sie zog für ihn nach München. Für Vicky, die aus Norddeutschland stammt und indonesische Wurzeln hat, veränderte sich damit viel mehr als ihr Beziehungsstatus. Sie wurde zu einer Outdoor-Athletin, oder wie Philip es sagt: Sie ist ein Naturtalent. Dabei war sie in ihrer Jugend „nur” Ballerina und Kunstturnerin. Wenige Tage nachdem sie das erste Mal überhaupt auf Skiern stand, fuhr sie sturzfrei die berühmte wie gefährliche Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen. Mit Philip wurde sie zum Sportfreak – lernte neben dem Skifahren auch noch Mountainbiken und Klettern. Während sie im Sport von Philips Wissen und Erfahrung profitiert, ist sie selbst Trainerin. Im Hauptjob coacht sie ihre Kolleginnen und Kollegen in einem Reiseunternehmen. Die Alaska-Reise wird ihre erste große Expedition.

Philip: Der, mit dem Gaumensonnenbrand

Bei einem Trip in Schnee und Eis hat Philip sich mal einen Gaumensonnenbrand zugezogen. © Nicolas Chibac
Bei einem Trip in Schnee und Eis hat Philip sich mal einen Gaumensonnenbrand zugezogen. © Nicolas Chibac

Ein Münchner Kindl, auch noch mit 34 Jahren. Der IT-Unternehmer macht immer noch das, was ihm schon als Kind am meisten Spaß gemacht hat: In die Berge gehen und die frische Luft atmen, sich selbst herausfordern. In seiner Jugend war er ein guter Schwimmer und Volleyball-Ass, die Eltern sind dafür wohl mitverantwortlich. Beide unterrichten Sport an einer Schule.

#BeatYesterday ist für Philip Alltag. Es müssen neue Herausforderungen her, immer. Paragliden, zum Beispiel, hat er während des Studiums in der Schweiz gelernt. Oder die Expeditionen in die Eiswelten von Norwegen und Alaska, hauptsache bergauf, bergab und möglichst kalt. Auch Opfer werden dafür gebracht. Bei einem Trip in Schnee und Eis hat er sich mal einen Gaumensonnenbrand zugezogen, der Schnee reflektierte die Sonnenstrahlen in den aus Anstrengung aufgesperrten Mund. Vicky ist für ihn nicht nur eine talentierte Schülerin, sondern viel mehr Inspiration. „Wie schnell sie lernt und wie mutig sie Neues ausprobiert – das kann einen schon mal umhauen”, sagt Philip.

Die Liebesgeschichte

So schnell erzählt wie das Verlieben ablief: Getroffen haben sich Vicky und Philip 2013 in London. Schon nach wenigen Wochen zog Vicky nach München, in Philips Sportler- und Studenten-WG. Dann ganz viel Abenteuer und Sport und im Jahr 2018 der Heiratsantrag – auf einem Berg, wo sonst. Nach der standesamtlichen Trauung heiratete das Paar kurz vor dem Alaska-Trip auch kirchlich.

Der Plan

Mit der Kamera die Reise ihres Lebens einfangen und den – in Kreisen von Bergsteigenden beliebten wie geachteten – Mount Marcus Baker in Alaska erklimmen. Philip hat es bereits vor ein paar Jahren versucht, doch die Mission misslang. Das schlechte Wetter verschob die Erfüllung seines Alaska-Traums um ein paar Jahre nach hinten.

Wie die spannenden Tage in der Wildnis ablaufen? Direkt nach der Ankunft am Gletscher wird das Basecamp aufgebaut. Es besteht aus zwei Zelten vom Hersteller Hilleberg. Das teure Hauptzelt, in dem geschlafen und „gewohnt” wird, kostet alleine über 5.000 Euro. Dazu gibt es noch ein Küchenzelt für die Einlagerung von Proviant und Gas. Sowohl Lebensmittel als auch der Gasvorrat werden erst in Anchorage erworben und in den Taschen verstaut. Das Trinkwasser wird aus Schnee geschmolzen. Auf dem Speiseplan stehen Trockenprodukte wie Oatmeals, Ramen Noodels und Trockenfrüchte.

Gleich nach Aufschlagen des Camps wartet einer der wichtigsten Arbeitsschritte: Das Errichten der großen Mauer aus Eisblöcken, die den Winter stoppen soll. Zumindest ein bisschen. Die Blöcke schneiden die beiden mit einer Schneesäge aus dem Gletscher und stapeln sie im Iglu-Stil aufeinander. Die Mauer bremst und zerschneidet die Windböen und schützt so das Lager.

Insgesamt 14 Tage werden Philip und Vicky dort campieren. Sie werden die Umgebung scouten und das ideale Wetter für den Gipfelsturm auf den Mount Marcus Baker abwarten. Der Wecker klingelt auch mehrere Tagesmärsche von der Zivilisation entfernt früh morgens, vor dem ersten Morgengrauen. Der Schnee ist in den ersten Stunden des Tages noch stark gefroren und bietet Halt. Im Laufe des Tages schmilzt die gleißende Sonne die oberen Schichten weich und feucht. Die Lawinengefahr steigt. Die eigentliche Etappe hoch zum Gipfel wird womöglich zwei Tage verschlingen. Ist der Pass tatsächlich erstiegen und erklettert (über Philips Route von damals), geht es auf den Ski zurück ins Lager.

Das große Aber: Alle Pläne sind wetterabhängig. Gegen einen White-out gibt es nur eine Lösung und die heißt abwarten und aushalten. Denn überstürzte Entscheidungen können verheerende Folgen haben. Erst kürzlich verunglückten die Bergsteiger-Stars David Lama, Hansjörg Auer und Jess Roskelley bei einem Lawinenunglück in Kanada. Alles erprobte Alpinisten. Die Besten der Besten. „Das lässt auch uns noch vorsichtiger werden”, sagt Philip.

Zum Plan gehört für Vicky und Philip auch, Extremsituationen wie die Lawinen- und Spaltenbergung täglich zu trainieren. Abläufe müssen verinnerlicht werden – damit sie in Notsituationen helfen können.

Das Gepäck

Die Flieger nach Denver und Anchorage besteigen die beiden stark beladen. Vicky und Philip haben je zweimal 32 Kilo im Koffer, dazu separates Ski- und Handgepäck. Alleine ein Schlafsack wiegt 2,5 Kilo. „Das Packen war eine der leichteren Aufgaben. Philip ist so erfahren, dass er genau weiß, was mit muss und was nicht”, sagt Vicky.

Die größte Herausforderung vor der Reise? Vier Wochen Urlaub im Job bekommen. Alles andere dagegen erscheint fast easy. „Da Vicky im Tourismus arbeitet und alle Kniffe kennt, ist es eine verhältnismäßig günstige Expedition”, sagt Philip. Man ergänzt sich eben im Leben wie im Reisen.

Die wichtigsten Tools im Gepäck

Vicky und Philip mit ihrem Equipment für Alaska. Ein Garmin inReach mini und zwei Uhren aus der fēnix-Serie” gehören zur Ausrüstung. © privat
Vicky und Philip mit ihrem Equipment für Alaska. Ein Garmin inReach mini und zwei Uhren aus der fēnix-Serie gehören zur Ausrüstung. © privat

Vicky:

  • Garmin fēnix, die GPS-Smartwatch ist essentiell zur Navigation bei schlechter Sicht.
  • Eine dicke Daunenjacke, weil mir immer kalt ist.
  • Chai Tee, um den geschmolzenen Schnee mit Geschmack zu versetzen.
  • Eine Stirnlampe. So schön Sterne und Mond einem den Weg leuchten, es ist oft stockfinster in der Nacht.
  • Sonnencreme, weil man sich durch die Reflektion des Schnees sehr viel schneller verbrennt als man denkt.

Philip:

  • Garmin fēnix, denn ohne GPS wäre ein Freund von mir fast schon einmal verloren gegangen. Trotz seiner Nähe zum Basecamp. Bei Sturm verliert man sehr schnell die Orientierung.
  • Garmin inReach mini, unsere Kommunikation nach Außen wird via Mail und SMS stattfinden, außerdem bekommen wir über das inReach unsere Wettervorhersagen.
  • Daunen-Booties, um sich einfach und bequem im Basecamp zu bewegen.
  • Schneesäge, für den Mauerbau im Basecamp.
  • Ohrstöpsel, damit ich bei Sturm besser schlafen kann.

Das eigentliche Ziel

Es geht natürlich nicht allein um den Berg. Es zählt das Abenteuer zusammen, sagen Vicky und Philip. Ihre Beziehung war von sportlichen Herausforderungen geprägt, vom Lernen und Ausprobieren neuer Sportarten. Die Flitterwochen im Schnee und Eis von Alaska sollen den täglich gelebten Gedanken von #BeatYesterday krönen.

Die Dokumentation

Auf der Reise soll ein Film entstehen, wie gemacht für renommierte Outdoor-Filmfestivals. Auszüge aus dem Tagebuch der Reise werden nach der Reise auf #BeatYesterday.org erscheinen – genauso wie Fotos und Videos vom Mount Marcus Baker.

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